An einem sonnigen Samstag kam zum zweiten Mal eine Gruppe Studierender nach Weingarten, um dem Konzept der Solidarischen Landwirtschaft auf den Grund zu gehen.
Die Lehrveranstaltung des House of Competence, in deren Rahmen der Besuch am 13. Mai stattfand, nimmt Modelle nachhaltiger Ernährung in den Blick. In der Woche zuvor waren sie bei der BASF zu Gast gewesen und von Weingarten aus ging es weiter nach Ettlingen auf einen Betrieb mit Bio-Viehhaltung. Ein kontrastreiches Programm also, das sich Andrea Legge und Manuel Barale für ihre Studierenden ausgedacht haben – und genau richtig, um das Thema kontrovers zu diskutieren. Und natürlich hatten wir einiges zum Thema beizutragen:
Den ersten Teil verbrachten wir direkt vor der Ausgabestelle. Während wir die Grundideen unserer Initiative erläuterten, konnten unsere Gäste beobachten, wie nach und nach die Anteilseignerinnen und -eigner vorbei kamen und ihr Gemüse abholten. Machen verweilten kurz, kamen miteinander ins Gespräch oder gesellten sich sogar zu uns. Einen sozialen „Kristallisationspunkt“ nannte Manuel Barale diesen Ort, an dem man um diese Zeit mehr Menschen in Gemeinschaft antreffen könne, als sie auf der Anreise sonst irgendwo gesehen hätten.
Im zweiten Teil ging es dann hoch auf den Eisberg, wo wir gemeinsam über das Feld spazierten und das sprießende Gemüse begutachteten. Elisabeth Schüller sprach über ihre gärtnerische Philosohpie: Wie man Schädlinge los wird, indem man Nützlinge anlockt, oder welche Pflanzen gute Nachbarn zueinander sind und welche weniger. Zum Ausklang machten wir ein gemeinsames Picknick auf dem Spielplatz nebenan, bevor die Gruppe dann zu ihrem nächsten Programmpunkt aufbrach.
Das Interesse unserer Gäste war durchweg groß und der Austausch war rege. So konnten wir den Eindruck gewinnen, dass unser Projekt sehr viel Anerkennung und Begeisterung hervorrief. Nicht zuletzt wurden wir darin bestätigt, dass wir und die ganze Bewegung der Solidarischen Landwirtschaft einen wichtigen Kontrapunkt gegen BASF, Bayer und Konsorten setzen.